· 

Bangkok Khlongtour mit TIPianer  aus dem Issan

Eine Khlongtour in Bangkok

Klongtour mit einem TIPianer

Wir hatten Besuch in Minburi -Bangkok- von Achim mit Ehefrau Moon aus dem Issan, der auch mal eine solche Khlongtour "anderer Art" mitmachen wollte.

Bild-Url: http://up.picr.de/16389181sb.jpg

Mit erneuter - nach Besuch bei Tipianer Alex in Pattaya - „Vitamin B-reicher Disskussion“  am Vorabend wurde am nächsten Morgen ein kleines Frühstück nach "Khlongtrapperart" eingenommen,
um so gestärkt mit praller Kühltasche voller Vitaminsaft auf Khlongtour zu gehen.
Da ich bei über dreihundert Kilo Lebendgewicht im Boot mit dem Steuern dieses Khlongbootes so meine kleinen Probleme hatte, war für die lustige Mannschaft wohl kaum  bemerkt worden und hatte gestört.

Bild-Url: http://up.picr.de/16389378ox.jpg
Die erhebliche Verdrängung hat auch zur Folge, das Bootsteile die sonst über der Wasserlinie liegen nun im Wasser waren.
Wo ist da das Problem fragt sich der Laie. ???
Ich habe keine Plastik- oder GfK-schüssel sondern ein altes restauriertes Holzplankenboot in Bananenform.

Holz arbeitet ja, wenn es noch nicht verrottet ist.
So entstehen Spalten im Gebälk über der Wasserlinie, die unter Wasser gedrückt erst mal zuquellen müssen.
Bei den hohen Themperaturen hier ist dies schon erheblich.




Nun sieht man hier schon eine erhebliche Heckwelle, die hinter dem Boot hergezogen wird und dies lediglich bei max. 1/3 tel der Motorleistung.
Das Heck wird auch noch fast unter Wasser gezogen, wenn man mehr als mit dem Standgas fährt.
Das Holz arbeitet sehr langsam (ich kenne dies als ehem. Beamter, hatten immer ein Stück in der Tasche , damit wenigstens etwas durchgehend arbeitet )
und so musste meine Dam mehrfach ein wenig zwischen meinen Füssen Wasser schöpfen.
Das hat aber auf die Stimmung der Issanbewohner nicht getrübt, wie man sehen kann.

Bild-Url: http://up.picr.de/16389247do.jpg
Man sieht, daß es ihnen Spaß bereitet und dies hat mich nun wieder erfreut.
Für den "jungen arbeitsfähigen Mann" Achim habe ich sogar eine erhöhte Sitzgelegenheit mit Styrodorkissen geschaffen, damit seine Sehnen und Bänder und das Hinterteil nicht so gestresst werden.
Er hatte somit den "Überblick" mit dem Chang in der Hand, während ich Voraus raten musste was da kommen mag
Nein,nein ich konne ja an einer Seite vorbeisehen.



Achtet nicht auf das verbissene Gesicht des Rudergängers, sondern betrachtet die schöne Gegend in der Landeshauptstadt.

Bild-Url: http://up.picr.de/15570110vz.jpg
Ich hatte keine Möglichkeit zu fotographieren und habe Achim das von seinem "Hochsitz" überlassen. Da er seinen Apparat nicht zur Verfügung hatte benutzte er meinen und vergaß natürlich immer etwas zu zoomen, um die Köpfe verschwinden zu lassen.
Wir fuhren auf dem Khlong Si bis zum Khlong Saen Saeb und diesen nordostwärts Richtung  Nong Chock.
Hier sind wir noch auf dem Klong Si.
Hier sind wir aber gerade durch den ersten "Blätterwald" gerast.
Es gab keine Probleme auch mit dem vollem Boot und dem bedenklichen Tiefgang (ua. durch die Elefanten-Chang-Flaschen).


Es hat den Gästen wohl mächtig beeindruckt wie wir dort durchgerauscht sind.



Die Damen an Bord sehen zufrieden aus.
Es gibt ja auch jeden Augenblick etwas neues zu sehen.


Im Issan gibt es keine Khlongs. (aber befahrbare Flüsse!!!)


Beim Einbiegen in den Khlong  Saen Saeb bin ich vorsichtshalber erst mal nach links abgebogen um dann gleich wieder zu wenden.
Rechts an der Einmündung des Khlong Si in den Khlong Saen Saeb ist eine kleine Brücke mit mehreren Betonstützen.
Da muß man passgenau die Kurve fahren und das habe ich mich mit dem vollen Boot noch nicht getraut.


Hier sind wir schon an den alten Lagerhallen von Nong  Chock und biegen gleich rechts in den Khlong Lam Pla Thiu ein.
Man sieht schon die Spannung im Gesicht des Steuermannes, der nun schon etwa 1 Stunde und 20 Min gefahren ist ohne eine Pause.
War auch nicht nötig, denn es war für die Mannschaft wohl außerordentlich interessant.

Bis auf ein paar Stellungswechsel im Boot um das Hinterteil und den Rücken mal zu bewegen war der Achim "eisern"!
Man hat keine Klagen gehört (höre sowieso nichts am Motor )



In den Khlong Lam Pla Thiu eingebogen waren es ja auch nur noch etwa 10 Min. Fahrt zum ausgewähltem Ziel.
Wir hatten Glück es waren keine "Wälder im Khlong" auf diesem Teilstück.

 


So landeten wir nach gut 1 1/2 Stunden gemütlicher ,für die Gäste beeindruckender Fahrt beim Ausflugslokal direkt am Khlong Lam Pla Thiu im Bezirk Nong Chock von Bangkok.

Nach dem Anlegen Mannschaft von Bord und sofort aufklaren!

Bild-Url: http://up.picr.de/16389399mw.jpg
Angelegt und mit Mannschaftshilfe festgemacht und schon konnten man sich im Lokal vergnügen.
Ich denke auf dem Bild da täuscht Achim eine "reine" Wasserzufuhr vor!!!
Ich habe natürlich das Boot erst aufgeklart wie ihr gesehen habt und bin dann auch zum "lustigen Teil" übergegangen, -ausgiebig essen und auch trinken.
Nach dem ausgiebigen Essen und ein wenig trinken, fragte der alte Chef des Lokales, ob wir weiter den Khlong Lam Pla Thiu hinunterfahren.
Vorher fragte er natürlich wo wir herkommen und war erneut erstaunt, dass wir von Minburi kamen.

War der Khlong Lam Pla Thiu frei von Pflanzenbarrieren???   ---Nein!!!---
Er telefonierte wohl mit einigen Leuten und kam dann mit der negativen Antwort, er wäre "alles zu".
Bei mir keimte schon die Hoffnung auf, das der Khlong frei wäre, weil er erst erzählte sog."Häxselboote" seien durchgefahren, die die Pflanzen zerschlagen und zerkleinern.


Es sollte nicht sein!!

So sind wir dann die gleiche Strecke zurückgefahren.

 

Bild-Url: http://up.picr.de/16389367zk.jpg
Das hat dem Spaß an der Tour nicht geschadet.
Außerdem sieht es von der anderen Richtung immer anders aus, das ist so.

Bild-Url: http://up.picr.de/15570240ul.jpg

So wurden dann die Häuser und Uferanlagen bewundert und besprochen.

 

Bild-Url: http://up.picr.de/22245965jg.jpg
Die beiden Damen waren aktiv, mit den Mündchen


Bild-Url: http://up.picr.de/22244997ce.jpg
Für Achim der ja im vorderen Teil saß, muß der Ausblick nach hinten, so gewesen sein.
Auch er hatte wohl seinen Spaß, mit Chang, Zigaretten und andauernd neue Eindrücke!

In diesem Bereich sind sehr viele Schwingbalkennetze, auf beiden Seiten.
Von Weitem sieht es aus als ob man gar nicht durchkommt.

 


Beim Näherkommen löst sich das aber auf und man kann sie langsam umkurven.

Bild-Url: http://up.picr.de/22245445mj.jpg
Wir fuhren Slalom wenn die Schwingnetze im Wasser waren oder unter sie hindurch, wenn sie hochgezogen hingen.




Natürlich wurden besondere Häuser auch bewundert und "geknipst".
Ich habe kurzfristig auch etwas Geschwindigkeit gefahren, wegen der starken Heckwelle , aber nur dort wo keine Stege und Boote waren.



Hier wird der abgeknickte Strommast zum Aussichtsplatz für den als Silberklaffschnabel  benannten Vogel  aus der Familie der Störche , die hier zu Massen zu finden sind.
Die Strommasten sind hier nach einem großen Sturm im letzten Jahr vermutlich als Kettenreaktion, weil alte schwere Bäume in die Kabel stürzten und etwa auf mindestens 500 Meter die Masten knickten.
Die Kabel hatte ich noch bei der letzten Fahrt im Wasser hängen sehen.

Es waren richtige Hindernisse wo es an der Schraube schon mal krachte.
Die Kabel sind jetzt weg. aber bestimmt nicht durch "Offizielle" entfernt.
Ich denke es waren "Kupfersammler"


Auch das die Masten fast bis zur Mitte des Khlongs im Wasser liegen sichtbar, aber auch unter der Wasseroberfläche unsichtbar- stört hier keinen.
An einer Stelle waren auch zwei große Blechkanister mitten im Klong irgendwie an Bambusstangen, die in den Grund gerammt waren, befestigt.
Als schon ein "wenig erfahrener" Klongbootfahrer war ich sehr,sehr skeptisch und fuhr langsam.

Es hat wohl ein gesunkenes Boot mit offensichtlich höheren Aufbauten mitten im Khlong gelegen.
Ob der auf eine solche Betonstange unter Wasser gefahren ist?
Möglich wäre es , den es war diese Umgebung mit den Strommasten.
Es kann auch alles andere gewesen sein, zum Beispiel: Pfähle, Pfosten, Stangen oder Baumstümpfe die im sumpfigen Boden stecken und erst bei Niedrigstwasser sichtbar werden.



Hier an diesem - für den nächsten Sturm gefährdeten Baum - sieht man die befestigten Kabel haben diesen Mast "umbezogen".
Die Kabel wurden auch am Baum vorerst befestigt damit nicht alles durch das Eigengewicht zur anderen Seite knickt und weitere "Kettenreaktionen" auslöst.
Die haben alle am Khlong wieder Strom wie ich gehört habe.

Für Aufräumarbeiten hat man in Thailand keine Zeit und kein Geld ... und so bleibt es noch ein Weile so liegen!




Da ich auch nun schon etwas sicherer mit dem neuen Motor und seiner für das Boot erheblichen Schubkraft und Beschleunigung war,
habe ich öfters schon ein wenig den Gashebel bewegt.

Durch die Form des Bootes und die Art des Antriebes ist es -im Gegensatz zu anderen Bootsformen mit Außenborder - nicht so gefährlich auf den Khlongs mit allen seinen
"unter Wasser liegenden Gefahrenstellen" und dem "schwimmenden Dreck" schneller zu fahren.
Hier habe ich schon viele, viele Diskussionen mit "Freizeitskippern" gehabt, die auf andere Antriebe vorteilhafter fanden.
Ich kann nur sagen ich bin jetzt hier durch Erfahrung überzeugt, das diese "Langschafte" die vorteilhafteste Antriebsweise ist.
Die Schäden bei Kollisionen mit im Wasser liegenden Gegenständen sind relativ gering, weil immer mit wenig Berührung "rübergerutscht" wird.
Dies gilt auch für die hier üblichen Bootsformen.
Jetzt bin ich aber ein wenig abgeschweift.



Die Tour war auch schon bald zu Ende und ich fuhr auch beständig etwas schneller.

Der schon etwas ältere neubayrische Bootsbegleiter aus dem khlongarmen Norden Thailands hatte schon steife Knie,ein steifen Rücken, einen Sonnenbrand auf den Oberschenkeln und keine "Elefantenflaschen" mehr in der Kühltasche.


Dies ist ein erheblicher Faktor für überhöhte Geschwindigkeit.

Wir sind nach einer interessanten Tour mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke in den Hafen eingelaufen.
Den Abend ließen wir soft ausklingen, den Bootsfahren macht Müde und der nächste Tag war für die Gäste "Reisetag".
Da ich bis jetzt noch keine ernsthaften Klagen gehört habe wird sich diese Mannschaft - wenn es die Gesundheit zulässt - wohl wiedertreffen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    hmh. (Donnerstag, 17 September 2015 13:45)

    Lieber Klaus,

    zu Deinen sehr informativen Texten und Bildern wünscht man sich eigentlich nur noch gelegentlich ein Datum, aber ansonsten ist es eine perfekte Seite für Khlongboot- und sonstige Skipper.

    Ich hoffe, hier noch viele schöne Bilder und Beschreibungen zu lesen.

    Es ist zwar schon ein paar Monate her, aber inzwischen kennt man Dich auch bei Twitter.

    https://twitter.com/hmhensel/status/614750119875973120

    Gruß und Dank,

    hmh.
    http://www.hmhensel.com/
    http://www.phakinee.com/

  • #2

    Norwegerklaus (Freitag, 18 September 2015 07:10)

    Hallo hmh,
    eigentlich sind die bisherigen Artikel für mich zeitlos und haben keine Beziehung zu einer zeitlichen Aktualität.
    Aber danke für Dein Interesse und den Hinweis.