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Wasserversorgung in der Natur

 

Wasserversorgung der Hütte

 

Im Jahr 1995 am Anfang des Hüttenlebens hier in der Pampa gab es nur  "Kanister Wasser" zum trinken.

Es wurde aus 18 km entfernten Ort geholt.

Dort wurde auch in den Anlagen der Marina gegen Bezahlung geduscht und  Wäsche gewaschen.

Ansonsten wurde nur "Katzenwäsche" am nahegelegenden See betrieben. Das war zwar "urig", aber nicht für einen  Daueraufenthalt eine Lösung.

So entschlossen wir uns eine "Wasserversorgung" durch Oberflächenwasser aus dem  "Husvatnet", einem kleinen etwa 7-9 m tiefen  See, herzustellen.

 

Auf dem Bild sind der See und das Pumpenhaus markiert

Der langgezogene See liegt etwa 100m von der Hütte entfernt etwa 9 m tiefer und hat einen kurzen Bachablauflauf zur Meeresbucht. Der See wird gespeist aus den umliegenden Hügeln mit größerem Humusanteil, also  nicht vollständig klares Bergwasser.

 

 

 

Als ich 1997 wieder Urlaub dort verbrachte, wurde ein entfernter Nachbar mit seinem Bagger angeheuert, nach dem wir ca. 1000 Meter Wasserrohr aus PVC  1" bis 1 1/2"Durchmesser besorgt hatten.

 

Nach dem wir den Platz für das künftige Pumpenhaus festlegten wurden die Rohre frostsicher in die Erde gebracht. An kritischen Stellen wurden sie noch mit Styroporrohren ummantelt. Die Kupplungen und sonstige notwendige Material hatte ich mitgebracht.

 

Der größte Strang 1 1/2 Zoll Durchmesser wurde vom Pumpenhausplatz aus zum See und im flachen Wasser dort frostfrei eingegraben.

Der Ansaugstutzten wurde  nach ca. 50 m im See in 3 Meter Tiefe im Wasser verankert und mit einer Blase auf Höhe gehalten, sowie mit einer Boje markiert.

Das Wasser lief selbständig schon durch  das Rohr wegen des Gefälles.

 

Der zweite Strang 1" wurde bis vor die ca. 10m  höheren und etwa 80m entfernten Hütte gelegt, wobei gleich noch ein Erdkabel für den späteren Elektro-Anschluss  in den Graben gelegt wurde

 

Der dritte längste Strang wurde über den Grund der langgezogenen Bucht  unter Wasser ca. 800m zum Haupthaus des ehemaligen Kleinbauer- und Fischerhofes gezogen.

 

 

 

Die beiden Enden wurde bis weit unter dem Wasserspiegel bei Niedrigwasser frostfrei eingegraben. Im Salzwasser selbst hielten Gewichte aus Steinen, die alle zwei Meter angebracht wurden, das Rohr unter Wasser auf dem Meeresboden und somit auch frostfrei.

Es war keine leichte Arbeit die Rohrrollen in der Bucht unter Hilfe von einem Ruderboot auszurollen, zu strecken und neue Teilstücke anzukoppeln, sowie die Luft herauszubringen, damit das Rohr trotz Gewichten nicht aufschwimmt.

Es hat aber alles geklappt in dem damaligen Urlaubszeitraum.

 

 

 

Auch konnten wir noch das alte Wasserwerk des naheliegenden Dorfes abreißen und kamen somit an einen 1000 Liter Stahltank und ein wenig noch brauchbares holziges Baumaterial.

 

Im Mai-Urlaub ein Jahr später wurde dann eine Bodenplatte  hergestellt aus dem alle Rohrenden herausragten. Anschließend wurde um den Tank ein Steinhaus gemauert und alle Anschlüsse für die Pumpe und Tank installiert.

 

 Bild-Url: https://up.picr.de/36207715nt.jpg

 

Da gab es noch fleißige Hilfe vom Sohn.

Da sieht man auch noch den kleinen Anhänger , die damal aus gegebenen Anlass als  "Klaufix" bezeichnet wurden.

A gewordenm Hänger hatte ich extra die Zugachse gekürzt, damit ich mit dem  Pkw mich über 6 Meter komme, denn die Fähren gen Norden wären dann doppelt so teuer geworden.

 

 

Bild-Url: https://up.picr.de/37018379uk.jpg

 

 

 Bild-Url: https://up.picr.de/36207716uw.jpg

 

Die ältere Danfos Druckpumpe und die Rohrleitungen.

Alle Verschraubungen aus Stahl und PVC, Manometer, Hähne, Druckschalter, Rückflussverhinderer und sonstiges Zubehör hatte ich aus Deutschland mitgebracht.

 

 Hier der Druckschalter für die 3 Fasen-Druckpumpe  und der verzinkte 1000 Liter Tank.

Ein guter Freund, Wolfgang ,hatte mich in Deutschland beraten, instruiert und die Teile besorgt.

Eine alte Danfoss-Pumpe hat der Nachbar zugesteuert.

 

Übrigens habe mein Telefonkabel ein Jahr später ebenso durch die lange Bucht Skelvalen gelegt. Von der Rolle 800 m Unterwasserkabel, mit einem Boot abgerollt im Wasser und den Rest eingegraben. Gekoppelt wurde im Keller des "Haupthauses", denn da kam eine Telefonleitung an. Es war die günstigste Koppelungsstelleund wettergeschützt

 

 Hier die von der Telefongesellschaft gelieferte Kabelrolle, die wir dann mit dem Bagger in Boot hieften.

 

Ende Mai 1998 hatten wir fließendes Wasser an der Hütte und am Haupthaus!!

 

Nun sind über 20 Jahre vergangen und es gab auch viele Probleme, die ich als "Wasserwart" allein bewältigen musste.

Davon aber ein anderes mal!

Gruß Klaus

 

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